Die (richtige) Schwimmbrille

Die (richtige) Schwimmbrille

Die (richtige) Schwimmbrille

Was macht eine gute Schwimmbrille aus? Wie finde ich die richtige Schwimmbrille? Wie setze ich sie richtig auf? 

Die (richtige) Schwimmbrille (AT)

Unterwasser die Richtung zu finden ist gar nicht so leicht - ohne die Schwimmbrille. Sie gehört schon seit einigen Jahrhunderten zur Grundausrüstung eines jeden Schwimmers und bietet nicht nur ein komfortables Sehen Unterwasser, sondern auch einen gewissen Schutz der Augen vor Chlor und anderen Partikeln im Wasser. Kein Wunder also, dass wir jedem noch so kleinen Taucher eine ordentliche Schwimmbrille empfehlen! Aber was macht eine gute Schwimmbrille aus? 

Auf dem Markt gibt es die verschiedensten Modelle in den verschiedensten Preisklassen. Eine Schwimmbrille darf jedoch nicht vertauscht werden mit einer Taucherbrille beziehungsweise einer Tauchmaske, bei der Nase und Augen miteinander verbunden sind. Von letzterem Modell ist definitiv abzuraten, da sie wie es der Name schon sagt zum Tauchen gedacht ist und nicht zum Schwimmen. Ihr Design bringt einen erhöhten Wasserwiderstand, was wiederum den Schwimmer langsamer macht. Mit einer Schwimmbrille hingegen ist dieser geringer. Doch Achtung: Mit einer Schwimmbrille kann nur bis zu zwei Meter problemlos abgetaucht werden, danach kann es zu einem erhöhten Druck im Inneren kommen und Schäden an Augen und Netzhaut verursachen. Hier greifen wir doch lieber auf die Tauchmaske und den entsprechenden Druckausgleich zurück. 

Doch wie finde ich nun die richtige Schwimmbrille? 

Die perfekte Schwimmbrille gibt es nicht. So viel ist leider klar, mit ein wenig Geduld jedoch, findet man “die Eine!” für die richtige Situation.

Hoffnung bekommen? Gut. 

Das allerwichtigste ist es immer einen Praxistest durchzuführen, denn jeder Kopf ist anders! So ist ein Frauengesicht in den meisten Fällen viel schmaler, als das der Herren. Kinder haben selbstverständlich einen generell viel kleineren Kopf und somit kleinere Proportionen. Wenn du dir deiner Gesichtsform sicher bist, geht es ans anprobieren. Du nimmst die Brille deiner Wahl und hältst sie vor dein Gesicht, lasse die Kopfbänder baumeln und gehe lediglich langsam auf deine Augen zu. Verspürst du einen leichten, angenehmen Druck, stehen die Chancen gut, eine passende Brillenform gefunden zu haben. Drücke nun die Brille auf deine Augen - bleibt sie angesaugt, ohne dass du sie festhalten oder die Bänder über den Kopf ziehen musst, ist die Passform perfekt! Sollte sie jedoch nicht richtig halten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass genau dort wo sie sich löst, auch später Wasser eintritt und dich beim Schwimmen stört. 

Passform gefunden, aber was hat es mit den vielen Gläserfarben auf sich? 

Es gibt hauptsächlich vier verschiedene Gläserarten: 

Polarisierte Gläser, Spiegelgläser, transparente Gläser und farbige Gläser. Polarisierte Gläser bieten einen höheren Blendschutz und sind deshalb eher für sonnige Umgebungen gedacht, zum Beispiel in offenen Gewässern, bei Triathlons oder in Hallenbädern bei sehr hohem Lichteinfall, was jedoch selten der Fall ist. Ideal für Wettkämpfe in der Halle sind die Spiegelgläser, da sie die Helligkeit reduzieren und der Schwimmer nicht geblendet werden, sondern konzentriert bleiben kann. Beim Schwimmen in Hallenbädern oder im Freien mit schwachem Licht, eignen sich transparente und klare Gläser, wer hier mal vorher eine Brille mit dunklen Gläsern aufsetzt, wird den Unterschied und die eigene Vorliebe merken. Ein perfekter Allrounder sind die farbigen Gläser. Sie bieten einen Blendschutz bei hellem Licht und eignen sich sowohl zum Schwimmen im Freien, als auch in der Halle. Bei den letzteren zwei entscheidet vor allem der Geschmack, mit welchen man sich beim Training sicher fühlt. 

Brille ausgesucht, bezahlt und beim Training ausgepackt, doch wie setze ich sie richtig auf? 

Es gibt tatsächlich einen richtigen Weg, sich die Brille korrekt aufzusetzen, man glaubt das kaum. Lege hierfür, wie bei der Anprobe, zunächst die Brille eng an deine Augenhöhlen und korrigiere sie so, dass sie richtig sitzt. Drücke sie mit einer Hand an die Augenpartie und ziehe mit der anderen Hand das Brillenband über den Kopf. Auch hier spürst du wieder einen angenehmen und gleichmäßigen Druck um die Augenpartie. Wenn nicht: korrigiere die Brillenposition. 

Nach dem Schwimmen ist vor dem Schwimmen. 

Nach dem Schwimmen, nimmst du die Brille am besten umgekehrt wieder ab: erst die Bänder, dann die Gläser. Dadurch wird die Verletzungsgefahr minimiert. Auch die korrekte Pflege deiner Schwimmbrille ist ausschlaggebend für ihre Lebensdauer und ist vielen nicht bekannt. Nachdem du deine Brille abgenommen hast, solltest du sie vorsichtig mit einfachem, kalten bis lauwarmen Wasser abspülen und an der Luft kurz trocknen. Danach verstaust du sie am besten in einem Etui, um Kratzer zu vermeiden, die das Sichtfeld auf Dauer beeinträchtigen. Und das wichtigste zum Schluss: berühre und reibe die Gläser deiner Schwimmbrille auf gar keinen Fall! Hierbei könnten die Gläser zerkratzt werden und die Antifog-Beschichtung wird vermindert oder ganz beschädigt.  

Anti was? 

Die Antifog-Beschichtung ist dafür da, das Beschlagen der Brille zu verhindern oder zu verringern. Das Beschlagen der Brille wird außerdem verhindert, wenn man zum Beispiel erst ins Wasser steigt, das Gesicht im Wasser abkühlt und daraufhin die Brille aufsetzt. 

Dann kann es auch schon losgehen. 

Passend zum Artikel, gibt es auch ein Video auf unserem Instagramkanal, der den Artikel kurz zusammenfasst.